Zusatzkontakte für Peco-Weichen mit Peco-Magnetantrieb
Es gibt diverse Lösungen, um Zusatzkontakte z.B. für die Polarisierung der Peco-Weichen zu erhalten. Eine weit verbreitete ist der Einsatz eines Motorantriebes (Fulgurex, Lemaco, Tortoise, etc.) Ich bevorzuge jedoch aus verschiedenen Gründen die rustikale Technik der Original Peco-Doppelspulen-Weichenantriebe :-)
Es gibt von Peco ein fixfertigen Zusatz, den Artikel PL-15 (siehe Bild). Dieser ist mit zwei Mikroschaltern ausgerüstet. Leider ist das Ding relativ teuer: ca. Fr 15.- (Preisstand 2005). Da man die Peco-Magnetantriebe sowieso leicht selbst verändern kann, suchte ich einen Weg, dieses Mikroschalter-Element selbst zu bauen. Und es gelang :-)
Ich habe dazu einfach zwei Mikroschalter auf ein Stück 1mm Karton geklebt, welches wiederum auf den Peco-Antrieb aufgeklebt ist. Fertig. Das braune Kunststoffteil unter dem Antrieb ist ein Einbauadapter (PL-12), der jedoch nicht unbedingt notwendig ist.
Schauen wir mal Schritt für Schritt:
Montageplatte aus Karton erstellen
Aus einem Stück 1mm Karton wird das oben gezeigte Teil geschnitten. Oberhalb und unterhalb der Mitte wird ein Falz eingeritzt, sodass ein 35.5mm langes Mittelteil entsteht. Die Endteile mit den 6mm breiten Nasen werden nach hinten geklappt und zwischen die Blechteile des Peco-Antriebs gesteckt. Damit lässt sich das Kartonstück recht genau positionieren auf dem Peco-Antrieb. Das Kartonstück wird nun mit Zweikomoponenten-Epoxy-Kleber (z.B. Araldit) auf den Blechteilen des Peco-Antriebs festgeklebt.
Mikroschalter auf Kartonplatte aufkleben
In einem zweiten Schritt werden die beiden Mikroschalter auf die Kartonplatte geklebt. Es wird wiederum Araldit verwendet.
Die Kartonplatte ist so bemessen, dass die Mikroschalter bündig mit der Ecke des Kartonstücks aufgeklebt werden können.
Ich habe industrieübliche Mikroschalter verwendet
(Nais Matsuhita AV3201, Distrelec Best.-Nr. 23 04 42, ca. 2.40 bis 3.40 / Stück, Mengenrabatt).
Diese werden paarweise gegengleich angeordnet, so dass sich die
Betätigungskräfte aufheben und somit die Andruckkraft der Weichenzunge
in etwa gleich bleibt.
Für die Funktion von entscheidener Bedeutung ist, dass die beiden Mikroschalter genau den richtigen Abstand haben zueinander: Beide Mikroschalter sollen möglichst genau gleichzeitig umschalten. Dies ist dann der Fall, wenn die Montagebohrungen meiner Mikroschalter die in der Zeichnung angegebenen Abstände untereinander haben.
Damit diese Abstände besser erreicht werden können, habe ich mir eine Klebelehre angefertigt: Ein Stück Hartholz mit vier Bohrungen 2.5mm im angegebenen Lochmuster. Damit lassen sich Schrauben M2.5 genau positionieren, welche dann in die Montagebohrungen der Mikroschalter gesteckt werden, bis der Kleber ausgehärtet ist. Vorsicht, Schrauben nicht mit ankleben! ;-)
Fertig!
Damit sind die Zusatzkontakte auch schon fertig gebaut. Oben ein Antrieb auf dem Peco PL-12 Oberfluradapter, unten ein Antrieb für Unterflureinbau.
Nun kann getestet werden, ob die beiden Mikroschalter schön synchron umschalten. Ist dies nicht der Fall, können die Flachhebel noch etwa +/- 0.2mm nachgebogen werden. So ist eine Justierung in bestimmtem Umfang möglich.
Die beiden Mikroschalter reichen für alles:
- Mit einem Mikroschalter wird eine Endabschaltung für den Antrieb aufgebaut
- Mit dem anderen Mikroschalter wird das Herzstück polarisiert.
- Wenn das nicht reicht, können noch mehr Zusatzkontakte angeschlossen werden.
Zeichnungen
Zeichnung für Magnetantrieb mit Kartonadapter (pdf, 17kB)
Belegung der Weichenkontakte (pdf, 18kB)
Darf's noch etwas mehr sein?
Dies ist eine Variante mit vier Mikroschaltern. Das war "Version 1.0" meiner Mikroschalter. Sie hat bereits prima funktioniert, war mir aber für den Aufbau in grösseren Mengen zu aufwendig.
Zeichnungen für Magnetantrieb mit vier Mikroschaltern (pdf, 39kB)
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