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Endabschaltung
für Peco-Weichenantriebe

simpel | leistungsfähig


Simpel

Die Peco-Weichenmagnete sind die einfachste Lösung, wenn Peco-Weichen elektrisch angesteuert werden sollen. Grösster Nachteil nebst der grossen Stromaufnahme: Die fehlende Endabschaltung, und damit verbunden das kernige Geräusch. Hier zeige ich, wie wir die fehlende Endabschaltung selber nachbauen können:


Schaltschema Endabschaltung


Wir brauchen also dazu nur einen Lagekontakt, der vom Weichenantrieb umgeschaltet wird. Solche Kontakte gibt es von Peco zu kaufen (PL-15), oder wir können sie auch selber bauen.

Beim Einbau des Weichenantriebs muss dieser relativ genau justiert werden, so dass die Mikroschalter genau in Mittellage der Weiche umschalten, sonst bleibt die Weiche in Mittelstellung hängen. Mit etwas Pröbeln und Justieren ist das jedoch problemlos machbar.

Das ist alles!


Leistungsfähig

...Und wenn wir schon dabei sind: Es ist ratsam, die Weichen mit 21V DC statt 16V AC anzusteuern. 21V DC erreichen wir ganz einfach, indem 16V AC gleichgerichtet und geglättet wird.
Dann verwenden wir den Endabschaltkontakt zusätzlich noch für die Ausleuchtung der Weichen-Istlage (Hinweis 3 im Schema) und für noch mehr Zusatzkontakte (Relais, Hinweis 4 im Schema).

Schaltschema Endabschaltung mit Rückmeldung

Wenn der Antrieb mit Gleichstrom betrieben wird, lassen sich die Spulen mit Löschdioden ausrüsten, wodurch der Hochspannungsimpuls beim Ausschalten beseitigt wird. Die Elektronikbasteleien danken es! Ohne Löschdioden hat die Weichensteuerung meine CMOS-Signallogik beeinflusst!

Und so sieht der einbaufertige Antrieb aus:

Einbaufertiger Antrieb

Die blauen Drähte verbinden die Spulenausgänge mit dem Mikroschalter, welcher beim Umlegen der Weiche umgeschaltet wird und dadurch die arbeitende Spule spannungslos schaltet. Unter den blauen Drähten (schlecht sichtbar) sind Dioden 1N4001, deren Anschlussdrähte ich mit einem Stück Isolation von einem 0.75mm2 Draht isoliert habe. Dadurch können die Dioden keinen Kontakt bekommen zu dem Metallteilen des Antriebs. Das war es auch schon! :-)

Mit dem zweiten Kontakt kann das Herzstück polarisiert werden.

Das nächste Bild zeigt den Weichenschalter und die Rückmelde-LED:

Weichenschalter mit Rückmelde-LED

Moment-Kipptaster, LED und LED-Halter sind gewöhnliche Artikel aus dem Elektronik-Shop (z.B. Distrelec, Conrad) und sind um Welten besser als die durchschnittliche Elektrotechnik der Modellbahnhersteller, weil die Bauteile aus dem Elektronik-Shop durchwegs in Industriequalität gefertigt werden. Für die LED verwende ich "Low Current" Typen mit lediglich 7mA Stromaufnahme, z.B. Osram LY-3369 (Distrelec Best.-Nr. 63 10 21).

Der Schalter ist ein "Ein"-Aus-"Ein" Typ, der 2A erträgt (Distrelec Nr. 20 06 36). Die von mir verwendeten Magnetantriebe PL-10W sin die "Low Current" Ausführung von Peco. Sie haben einen Spulenwiderstand von 10 Ohm, was einen Nennstrom von ungefähr 1.5A ergibt (bei 16V). Zum Vergleich: Das aktuelle Modell des Roco Doppelspulenantriebs hat einen Spulenwiderstand von 12 Ohm, was ebenfalls einen Strom von ca. 1.3A ergibt...

Ansicht der Rückmelde-LED von unten

Die Rückansicht von Schalter und LED: Der Pluspol der beiden LED's ist mit einem Stück Isolation von einem 0.75mm2 Draht gegen Berührung geschützt. Die beiden Pluspole sind dann gegeneinander gebogen und mit einem Stück Draht 0.25mm2 zum Mittelabgriff des Umschalters geführt (blau). Die beiden Minuspole der LED sind über die Vorwiderstände zu den Seitenabgriffen des Umschalters geführt. Der Anschluss der Rückmelde-LED geht sehr einfach und übersichtlich. Die im Anschlussschema sichtbare Überkreuzung der Anschlussdrähte geschieht in der Praxis innerhalb des Schalters, so dass die LED und die zugehörigen Anschlüsse des Schalters direkt nebeneinander liegen.

Dank der Endabschaltung können bei Bedarf sehr einfach weitere Zusatzkontake mit Relais hinzugefügt werden.

 

Schlussbetrachtung

Ich habe die Endabschaltung bisher bei einigen Peco-Magnetantrieben gebaut. Die Weiche schaltet mit einem satten "klick". Das aufdringliche "määää" ist Vergangenheit!!

Es ist wirklich so einfach! Und es funktioniert prima! :-)

 


Hinweis: Durch die höhere Spannung (21V DC statt 16V AC) steigt die Leistung des Magnetantriebs auf das 1.7-fache. Dadurch schaltet der Magnetantrieb zuverlässiger um. Seit ich mit 21V DC schalte, hatte ich keine einzige Fehlschaltung mehr.
Die höhere Leistung vermindert die Lebensdauer nicht, da die Spule sofort abgeschaltet wird, lange bevor sich eine gefährliche Erwärmung einstellen kann.


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