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DOMINO 160 lightSignalsteuerung in Spurplantechnik für die Modellbahn
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Beschreibung |
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Signale |
Bauanleitung |
EinleitungMehrere Jahre trug ich die Idee mit mir herum, die Spurplantechnik des Vorbildes für die Modellbahn zu adaptieren. Domino 160 kam jedoch bisher nicht über das Entwurfsstadium hinaus. Inzwischen bin ich mir klar geworden, weshalb: Der umfassende, vollintegrierte Lösungsansatz von Domino 160 ist mir im Grunde zu aufwendig. Ich möchte nicht Fahrdienstleiter sein und brauche darum kein High-Tech-Stellwerk. Ich bevorzuge den Lokführer-Betrieb. Wichtig ist die Nähe zum Geschehen. Die Weichen werden möglichst an Ort und von Hand gestellt. Signale haben keine Zugbeeinflussung, sondern geben dem Lokführer Hinweise auf den eingestellten Fahrweg. Dabei ist es hilfreich, wenn die Signale automatisch auf Fahrt gehen. Die Signalsteuerungen, die ich bisher entwickelt hatte, erfüllen diese Aufgabe. Dort ist jedoch für jeden Bahnhof eine spezifische, mehr oder weniger komplizierte Schaltung erforderlich, die schlecht änderbar bzw. erweiterbar ist. Hier bietet die Systematisierung und Modularisierung eine echte Chance. Domino 160 light ist ein komplett ausgearbeitetes Signalsteuerungskonzept in Form einer fixfertigen Bauanleitung, die nur noch auf die eigenen lokalen Verhältnisse adaptiert werden muss.
BeschreibungDomino 160 light ist eine systematisierte, modularisierte Relaissteuerung in Spurplantechnik zur Steuerung von Signalen und Zwergsignalen nach Schweizer Vorbild. Dies bietet folgende Vorteile gegenüber herkömmlichen Bauweisen:
+ Einfache Programmierung der Signalbegriffe
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Diese zwei Bilder zeigen Situationsplan und Spurkabelplan der Beispielanlage aus dem Download-Bereich. Es gibt fünf verschiedene Baugruppen:
HSE : Hauptsignal, Einfahrseite (Einfahrsignal inkl. Zwergsignal) Diese Elemente werden entsprechend der Geografie des Bahnhofs mit 6-adrigen Flachbandkabeln - den Spurkabeln - verbunden. Nun müssen nur noch für jede Weiche die Geschwindigkeiten in jedem Zweig programmiert werden, indem Drahtbrücken entfernt oder gesetzt werden. Das war es auch schon! Fertig ist die Fahrbegriffslogik. Dank Relaistechnik können die Signale direkt (ohne Verstärker) an die Baugruppen von Domino 160 light angeschlossen werden. Eigentlich können die beiden "Seiten" eines Bahnhofs unabhängig voneinander betrachtet werden: Auf der Einfahrseite der Bahnhofsgleise hat es Weichen und Signale, und auf der Ausfahrseite auch, wobei Einfahr- und Ausfahrseite nichts miteinander zu tun haben. Nur die Steuerung des Ausfahrvorsignals muss an den anderen Bahnhofsteil übertragen werden. Diesen Effekt machen wir uns zu Nutze: Domino 160 light ist symmetrisch aufgebaut, der Teil "links" des Bahnhofgebäudes funktioniert identisch wie der Teil "rechts" des Bahnhofgebäudes (von einer ev. anders gestalteten Gleisanlage mal abgesehen). Daher reicht es in der Prinzipschaltung oftmals, nur den halben Bahnhof zu betrachten.
Bild: Zwergsignal des Funktionsmusters
Rangierfahrstrassen (Zwergsignale)Zwergsignale (z.B. von Microscale oder auch Selbstbau) werden standardmässig unterstützt. Ader 1 im Spurkabel ("Spur 1") bewirkt, dass an Start und Ziel des eingestellten Fahrwegs je ein Relais anzieht. Diese zwei Relais schalten die zugehörigen Zwergsignale auf Fahrt. Bei den Zwergsignalen unterscheidet Domino 160 light keine Fahrtrichtung. Damit ist auch gesagt, dass zwei Zwergsignale gegeneinander auf Fahrt gehen - was zwar nicht vorbildlich ist. Dieser kleine Nachteil wurde aus Aufwandgründen in Kauf genommen. Diese Vereinfachung hat zwei Vorteile: Zum einen gehen die Zwergsignale automatisch auf Fahrt, sobald ein Fahrweg eingestellt ist. Bei Rangierfahrten muss man sich also nur um die Weichen kümmern; Domino 160 light steuert die Zwergsignale automatisch mit dem richtigen Fahrbegriff an. Zum anderen wird so der technische Aufwand relativ klein gehalten, wodurch sich Domino 160 light auch für Bahnhöfe ohne Zwergsignale eignet, ohne da viel "Ballast" mitzuschleppen. So funktioniert das Zusammenspiel der Zwergsignale untereinander
Bild: Hauptsignal des Funktionsmusters
Zugfahrstrassen (Hauptsignale)Die Steuerung der Hauptsignale erfolgt in Abhängigkeit der Fahrtrichtung. Dazu ist eine Fahrtrichtungsinformation erforderlich. Am einfachsten sind zwei Tasten im Bedienpult; mit dem Fahrtrichtungsdetektor kann aber auch eine automatische Fahrtstellung bewirkt werden. Die Hauptsignalsteuerung von Ein- und Ausfahrsignal ist symmetrisch aufgebaut. Ader 2 im Spurkabel ("Spur 2") bewirkt, dass am Start der Zugfahrstrasse ein Relais anzieht. Dieses schaltet das Hauptsignal von Rot auf Grün. Die Adern 3 und 4 ("Spuren 3 und 4") schalten die Fahrbegriffsrelais für Fahrbegriff 3 und Fahrbegriff 1 an - je nach dem, ob die Weichen im Fahrweg dies zulassen. Mit den Fahrbegriffsrelais wird dann der entsprechende Fahrbegriff am Hauptsignal angeschaltet. Ist eine Durchfahrt eingestellt, wird der Fahrbegriff des Ausfahrsignals mit den Adern 5 und 6 ("Spuren 5 und 6") an die Baugruppe HSE übermittelt, wo die entsprechenden Fahrbegriffsrelais angeschaltet werden. Dadurch wird es möglich, dass das Einfahrsignal sowohl Einfahrvorsignal als auch Ausfahrvorsignal mit dem richtigen Fahrbegriff ansteuern kann. So funktioniert das Zusammenspiel der Haupt- und Vorsignale untereinander
HaltstellungDie Rangierfahrstrassen werden auf Halt gestellt, indem eine Weiche im Fahrweg umgesteuert wird, wodurch der Stromkreis in Spur 1 zusammenfällt. Die Zugfahrstrassen werden auf Halt gestellt, indem eine Haltstelltaste im Bedienpult betätigt bzw. mit einem Schaltelement im Gleis (z.B. Reflexlichttaster) ein Haltstellimpuls generiert wird, oder wenn die Rangierfahrstrasse auf Halt gestellt wird.
BauanleitungDie Bauanleitung befindet sich hier.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)Die FAQ-Seite befindet sich hier.
DownloadDomino 160 light - Prinzipschaltung Rev.b_20100321 (pdf, 349 kB) Domino 160 light - Innenschaltung Rev.b_20100323 (pdf, 546 kB) Domino 160 light - Beispielanlage Rev.b_20100322 (pdf, 495 kB) Domino 160 light - Vorlagensatz Rev.b_20100322.pdf (pdf, 314 kB) Seldwyla Rev.a_20081213 (pdf, 55 kB)
NachwortDie Beispielanlage steuert 8 Hauptsignale, 8 Vorsignale und 10 Zwergsignale mit total 94 LED (Bedienpult nicht mitgezählt) und benötigt dazu 7 Europakarten mit total 82 Relais. Der Aufwand ist, gemessen an der Anzahl angesteuerter Signallampen, insgesamt durchaus vergleichbar mit der Signalsteuerung in CMOS-Technik - bietet aber die spezifischen Vorteile von Domino 160 light. * * * * * * * Das Funktionsmuster wurde inzwischen gebaut (Feb. 2009 / März 2010) und funktioniert prima. Nun kann Domino 160 light für die Bahnhöfe Seldwyla projektiert werden. Im landschaftlich nicht durchgestalteten "verdeckten" Teil werden Selbstbau-Signale wie beim Funktionsmuster verwendet. Für den sichtbaren Teil (Seldwyla Ost) sind die Microscale-Zwergsignale eingetroffen!
Anregungen und Kommentare sind willkommen! Hinweis: Domino 160 light (c) Felix Geering. Manche Rechte vorbehalten (siehe CC-Hinweis im Seitenfuss).
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