Gleisplan: sNs Streckenmodul mit Hafenbahn (2)

Hafenbahn mit Rangierbahnhof

Noch eine Hafenbahn. Das Thema lässt mich nicht los... Wasser ist dekorativ und ermöglicht den Einsatz von nahezu sämtlichen Güterwagentypen.

Diesmal hat mich die Hafenbahn Basel Kleinhüningen inspiriert. Die Umsetzung für die Modellbahn erfolgt auf einem doppelten sNs-Streckenmodul. Der Hafen liegt somit an einer Doppelspurstrecke (Gleise 1 und 2). Der Hafen ist allerdings nur einseitig (an das nach links führende Streckengleis) angebunden. So konnten nicht nur zwei doppelte Spurwechsel eingespart werden, sondern vor allem auch die dazu benötigte Länge (locker 60-80cm!) Mit der einseitigen Anbindung ist es möglich, Güterzüge von bis zu 2m Länge abzufertigen (bei einer Modullänge von 2.40m).

Ankunft eines Zuges
Der Zug fährt ein auf Gleis 31/3/33 (Ein-/Ausfahrgleis).
Die Zuglok drückt zurück, entkuppelt den hinteren Drittel des Zuges und zieht mit den vorderen 2/3 vor auf Gleis 31/3, so dass die Weichenverbindung von Gleis 42 nach 33 frei ist.
Die Rangierlok kommt aus Gleis 41 (Lokwartegleis) über Gleis 4 und 42 nach 33, holt den hinteren Drittel ab und stellt ihn im Hafen zu.
Dieser Vorgang wird zweimal wiederholt, bis der ganze Güterzug zugestellt ist.
Wenn es praktischer ist, kann die Rangierlok auch über die Gleise 4, 42, 43 nach 34 fahren und den Drittel von 33 über 42, 4/41, 9, ... zustellen.

Solch ein 2m-Zug findet Platz im Hafen (Gleise H1-H4 und Nebengleise) plus Abstellgruppe (Gleise 91-93). Ein weiterer Zug findet Platz im Tanklager (Gleise H5-H7). Und ein dritter Zug findet Platz in den Richtungsgleisen (Gleise 5-8). Und das alles, ohne dass die Hafenbahn überladen wirkt.

Abfahrt eines Zuges
Die Rangierlok holt die abzufertigenden Güterwagen von den Ladestellen oder aus der Abstellgruppe und sortiert sie in den Richtungsgleisen (Gl. 5-8) zm neuen Güterzug. Dieser wird dann in drei Etappen in den Gleisen 3/33/34 bereit gestellt, sinngemäss gleich wie beim ankommenden Zug.
Dann kommt die Streckenlok an den Zug, welcher dann über Gleis 2 auf die Strecke ausfährt.

Dieser Gleisplan bietet viele Ladestellen und einen kompletten Rangierbahnhof. Er ist dadurch in der Lage, mit dem anfallenden Rangierdienst eine Person dauernd zu beschäftgien. Damit eignet sich der Gleisplan sehr gut für zu Hause. Aber auch eine Ausstellungsanlage in einer grossen Halle wird durch die Hafenbahn bereichert - nicht zuletzt bietet sie einen Ort, an dem Gäste aus dem Publikum unkompliziert eingesetzt werden können.

Wichtig beim Betrieb ist, dass die beiden Ausziehgleise 4 und 9 immer frei sind, d.h. hier werden keine Wagen abgestellt, auch nicht kurzzeitig. Die Ausziehgleise sind das Reich der Rangierloks.

Weitere Überlegungen zum Thema "Hafenbahn und Rangierbahnhof" findest du im Gleisplan-Forum.

Technisches
Die Gleise, Weichen, DKW und EKW sind Peco Code 55.

Die Landschaft stellt abgesehen von der Wasserfläche keine Anforderungen. Da man im Hafen kaum auf den Grund sieht, müssen wir nur die Wasseroberfläche darstellen. Das ist sehr einfach: Man nehme eine Fläche (Holz oder Karton), die blaubraun gestrichen wird. Darauf kommt eine Schicht Hochglanz-Klarlack, die den Glanz des Wassers darstellt.

Elektrik
Da es sich um ein sNs-Streckenmodul handelt, ist klar, dass der Betrieb auf der Hauptstrecke analog läuft. Daher sollte der Hafen (Gleise 4 bis H7) unbedingt über einen lokalen Fahrregler versorgt werden. Die Gleise 31/3/33/34 und auch Gleis 2 werden zweckmässigerweise umschaltbar gemacht: Also wahlweise auf die Fahrspannung des Streckengleises oder den lokalen Regler.

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