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Globi-Lok

Re 460 Globi

Im Buch "Globi und die Bahn" (Globi-Verlag, Zürich 2001) bekommt Globi den Auftrag, für die nagelneue Re 460 ein passendes Dekor zu kreieren. Dieses wird dann nach einigen lustigen Irrungen und Wirrungen auf der Lok umgesetzt und eingeweiht. Schau selbst:

 

Globi, jetzt bei sich zuhause,
pinselt sofort ohne Pause
freudig voll Begeisterung,
und er kommt so recht in Schwung.

"Loks sind keine Ostereier!
Zügle drum dein Arbeitsfeuer
und bedenke trotz der Hast,
welch Motiv am besten passt!"

Dieses hier ist doch ein Schmarren!
Gut, für einen Ochsenkarren
mag der Schläfer passend sein,
für die Schnell-Lok aber - nein!

Globis Bild auf dem Modelle
soll ein Zeichen sein für Schnelle,
doch das grimmige Gesicht
eignet sich als Dekor nicht.

Nummer vier ist unserm Jungen
jedoch gar nicht schlecht gelungen!
Nicht zu knallig, nicht zu wild
und sehr hübsch ist Globis Bild.

(...)

Design by Globi
 

Eine prächtige Erscheinung
ist die Lok, das ist die Meinung
all der vielen Leute hier,
auf dem Bahnnetz eine Zier!

"Globi" tauft man die Maschine -
Globi tut's mit froher Miene,
und mit riesigem Applaus
klingt die Zeremonie aus.

Die Globi-Lokomotive

 

Ich finde das Design sehr gut gelungen. Globi hat das sehr gut gemacht! Die Lok würde sich auch in "echt" gut machen. Leider kommt sie nur im Globibuch vor. Je länger ich mich mit dem Globi-Design auseinandersetze, desto besser gefällt es mir. Daher suchte ich einen Weg, die Lok wenigstens für meine Modellbahn zu realisieren.

 

Vorbildrecherche

Zuerst mussten die richtigen Farben ermittelt werden, denn Globibücher sind traditionell in schwarzweiss gehalten. Glücklicherweise ist die Einweihung der Lok auch auf dem (farbigen) Buchrücken abgebildet (siehe Bild oben). Dort ist die obere Frontpartie gelb und die untere Frontpartie orange abgebildet. Beim Studieren der Bilder wurde klar, dass es sich dabei um die Farben von Globis Schnabel handelt. Das Karomuster auf der Seitenwand ist schwarz-rot, keine Frage. Aber welche Farbe hat die Seitenfläche über dem Karo? Nach einigem Nachdenken kam nur Globi-Blau in Frage.

Als nächstes wurde die unmassstbäbliche Illustration auf die Originalproportionen adaptiert und eine Typenskizze erstellt:

Typenskizze

Dabei bemerkte ich, dass das Globi-Design weiter nach unten reicht als der rote Bereich bei der roten Standard-Lok. Vergleiche mit anderen Werbeloks ergaben, dass es drei verschiedene Design-Typen gibt:
- Beim ersten Typ entspricht die Werbefläche exakt dem roten Bereich der Standardlok.
- Beim zweiten Typ nimmt die Werbefläche den gesamten Kasten ein, also auch das dunkelgraue Band am unteren Rand des Kastens. Nur die schmalen, abnehmbaren Schürzen unterhalb des Kastens bleiben dunkelgrau.
- Beim dritten Typ werden auch die Schürzen unterhalb des Kastens zur Werbefläche.

Der erste Typ ist der häufigste, der dritte der seltenste. Die Globi-Lok entspricht dem zweiten Typ.

 

Baubeschrieb

Kartonmodell

Aus der Typenskizze wurde "quick and dirty" ein einfacher Bastelbogen im Massstab 1:160 erstellt. Dieser erlaubte die Beurteilung der dreidimensionalen Wirkung und den Vergleich mit den anderen Modellbahnfahrzeugen.

Für meine Kinder habe ich den Bastelbogen auch im Massstab 1:87 ausgedruckt. Diese Version entpuppte sich als Hit! Auf der Globi-Webseite kann der Bastelbogen heruntergeladen werden.

 

während der Lackierung

Bei der Lackierung und den Decals (Schiebebilder) hat mir Michael Peters viel geholfen. Danke, Michael! Die Führerstände wurden in Schnabel-Orange und Schnabel-Gelb gespritzt. Die schwarz-rot-blauen Partien der Seitenwände wurden mit zwei grossen Decals realisiert. Auch die übrige Beschriftung wurde mit Decals aufgebracht. Zum Schluss wurden die Decals mit einem Hauch farblosem Mattlack versiegelt.

die Decals sind aufgebracht

Nun konnte die Lok wieder zusammengebaut werden. Aber o weh! Das konstruktionsbedingt ohnehin straff sitzende Gehäuse passte nicht mehr auf das Fahrgestell. Dabei wollte ich das Gehäuse zur Schonung der Decals völlig spannungsfrei auf das Fahrgestell setzen.

Zur Ermittlung der Klemmstellen wurde das Fahrgestell komplett zerlegt. Anfangs ging ich davon aus, dass der Metallrahmen ein wenig zu breit sei und habe diesen in der Breite von 17.75 auf 17.6mm schmaler gefeilt. Insgesamt bringt dies zwar eine Verbesserung, das Klemmen wurde dadurch aber nicht behoben. Also weitersuchen.

Nacharbeit der Führerstände
Es stellte sich heraus, dass die beiden Führerstandseinsätze dem Metallrahmen in die Quere kommen. Durch die Grundierung im Innern der Lok passen die Führerstandseinsätze ein wenig schlechter in die Fronten und kommen dadurch einige Zehntel mm weiter zur Lokmitte hin zu liegen.

Nachdem das obere Spitzenlicht mit einem Zahnstocher vorsichtig zurückgeschoben wurde, kann der Führerstand ausgebaut werden. Eine haklige Sache wegen der Rastnasen (1) (siehe Bild).

Re 460: Nacharbeit am Führerstand

Nacharbeiten am Führerstand:
- Rastnasen (1) abschneiden, damit der Führerstand künftig einfacher montiert und demontiert werden kann.
- Rückseite des Führerstandes mit der Feile ca. 0.5mm kürzen (2). Die Länge des Kunststoffteils ist völlig unkritisch.
- Bei einer umlackierten Lok oder Lok mit reparierter Front kann es sein, dass der Führerstand nicht mehr sauber in den Kasten passt. Das ist daran zu erkennen, dass die "Füsse" (3) nicht mehr sauber unter die Kante bei der Pufferbohle greifen. In dem Fall die Füsse etwas kürzen (4), Kante am Führerstand brechen (5) oder Führerstand anschrägen (6) - oder alles zusammen.

Das Kürzen des Führerstandes (2) war der wichtigste Arbeitsschritt. Nun sollte das Gehäuse wieder auf den Rahmen passen.

Re 460: Nacharbeit am Rahmen

Wenn es immer noch klemmt oder hakelt, werden am Rahmen die vier Kanten mit der Feile verrundet (siehe Bild). Achtung, vor sämtlichen Arbeiten am Metallrahmen muss dieser komplett freigelegt und anschliessend sauberst von den Spänen gereinigt werden, beispielsweise mit Pressluft aus der Dose. Ansonsten kann das Getriebe durch die Metallspäne beschädigt werden!

Wenn der "nackte" Rahmen einwandfrei in das Gehäuse passt, kann die Lok Schritt für Schritt wieder zusammen gebaut werden. Wenn es noch irgendwo klemmt, entsprechend nacharbeiten. Und dann steht die Lok in ihrer ganzen Schönheit da: Geschafft!

Re 460 Globi

 


Design Globi-Lok: (c) Globi Verlag, Zürich, Motiv aus "Globi und die Bahn", Illustration Heiri Schmid. Verwendung für den Privatgebrauch mit freundlicher Genehmigung.


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