Home Meine Anlage Technik Fstand Fahrt Gleispläne Links

Landschaftsgestaltung

Verschiedene Stadien während der Gestaltung

Obwohl ich bei meinen ersten Gestaltungsversuchen viel Unterstützung von Freunden erhalten habe, musste ich doch recht viel "pröbeln". Deshalb hier einige der Resultate, die ich für mich als brauchbar herausgefunden habe:

Unterbau: Plattenbauweise

Beim oben abgebildeten Modul habe ich auf der Sperrholzplatte einige Styrodurklötze aufgeklebt. (Styrodur hat eine grössere Festigkeit als Styropor. Styrodur ist z.B. im "Jumbo" als blaue Schaumstoffplatten erhältlich.) Die Klötze wurden anschliessend mit dem Messer modelliert und mit Modellgips ("Spachtelmasse" aus der Migros) überzogen. Siehe Beschreibung Gips
Tip: Die Styrodur-Berge aufrauhen vor dem Überziehen mit Gips; auf der rauhen Oberfläche hät der Gips besser.

Unterbau: Offene Rahmenbauweise

Eine vielfältigere Geländestruktur lässt sich einfacher erreichen mit der offenen Rahmenbauweise, wie ich sie bei Seldwyla und beim Streckenmodul anwendete. Es gibt zwei Möglichkeiten für das Überziehen der Spanten:
- Kartongeflecht oder Drahtgitter plus drei Lagen Zeitungspapier, in Wasser / Weissleim getaucht. Das gibt ein sehr kleines Gewicht und genügend Stabilität beispielsweise für eine Wiese. Tip: Keinen Kleister, sondern Weissleim verwenden! Kleister schwindet beim Trocknen und das ist bei der Modellbahn unbrauchbar.
Diese Methode scheint mir weniger günstig. Der Aufwand (Kartongeflecht, Weissleimbad) ist gross; die Tragfähigkeit des Resultates klein. Ich habe sie deswegen nicht ausprobiert.
- Fliegengitter plus Gips. Dies ist die klassische Methode. Ergibt eine gute Stabilität und ist auch in der Lage, Bäme in grösserer Zahl zu tragen. Für eine tadellose Stabilität soll das Fliegengitter grossmehrheitlich im Gips eingebettet sein. Es gibt dem Gips die benötigte Bruchfestigkeit - wie Armierungseisen beim Stahlbeton.
Bedingt durch die Bauweise werden erhebliche Mengen Gips vearbeitet und die Landschaftshaut wird darum relativ schwer. Lässt sich aber tadellos verarbeiten. Siehe Beschreibung Gips

Landschaft: Bemalen mit "Armeegrün"

Die fertig modellierte Landschaftshaut erhät einen Grundanstrich mit waschfester Dispersion aus dem Baumarkt (z.B. Migros), "armeegrün" eingefärbt. Ich experimentierte auch mit anderen Farbtönen. Armeegrün schimmert am wenigsten durch die nachfolgende Grasbeflockung. Eigentlich naheliegend... :-) Wenn vertrocknete Erde oder grosse Kiesflächen dargestellt werden sollen, ist ein braungelber Farbton (nicht zu dunkel) natürlich besser geeignet. Links auf dem Bild oben kannst du den Farbton für Waldboden erkennen. Die Modulkanten werden mit Armeegrüner Dispersion gestrichen, damit sie möglichst grasgrün werden. Tip: Kaufe eine Kilodose weisse Dispersion und Abtönpasten in folgenden Farben: Rot, Grün, Blau, Gelb, Braun, Ocker. Damit kannst du alle Farben der Natur selber mischen. Zusätzlich habe ich mir eine Dose armeegrüne Dispersion zugelegt.

Die Wasser-Leim-Mischung

Dann erstelle ich zwei Sorten Wasser-Leim-Mischung: 10 Teile warmes Wasser plus einen kräftigen Sprutz Spülmittel plus 1 Teil Weissleim, gut gemischt. (Nicht schütteln - Schaumbildung!) Die zweite Sorte bekommt Wasser und Leim im Verhältnis 2:1 und ebenfalls etwas Spülmittel.
Tip: Die Wasser-Leimmischung ist in einem Joghurtbecher gut haltbar, wenn dieses z.B. mit einem Stück Alufolie abgedeckt wird.

Das Gras wachsen lassen

Dann wird die durchgetrocknete Dispersion mit der 2:1-Leimmischung eingepinselt (Tip: nicht zuviel aufs Mal) und die Grasflocken aufgestreut. 24h trocknen lassen.
Keinen Leim nachlegen! (Gefahr des Wegschwemmens)
Als Grasmischung verwende ich Woodland Scenics Fine Turf, 2 Teile "Green Grass" gemischt mit 1 Teil "Burnt Grass". Durch mehr oder weniger "Burnt Grass" kann die "Lebendigkeit" der Wiese variiert werden.

Je nach Geschmack, vorgang wiederholen (pinseln / streuen / trocknen lassen).

Am nächsten Tag wird die 10:1-Leimmischung tropfenweise mit einer alten 10 cm3-Spritze aufgebracht, so dass die Flocken gut durchtränkt sind. Nicht zuviel Leim einbringen, sonst läuft er den Berg hinunter!
(Sprühflaschen haben sich nicht bewährt - die Sauerei wird zu gross.)
Die Wiese gut trocknen lassen (ca. 24 h) Danach halten die Grasflocken gut.

Diese Arbeitsschritte können praktisch beliebig wiederholt werden, bis ein zufriedenstellendes Resultat erreicht ist.

Tip: Die im Modellbahn-Fachhandel erhältlichen Gras-fasern sind für Spur N, von einigen Ausnahmen (z.B. ungemähte Alpweide) abgesehen, zu grob und damit ungeeignet. Woodland Scenics Fine Turf hat sich schon bei vielen Modellbahnern bewährt, auch wegen der natürlichen Farben.


nach oben
Home | Meine Anlage | Technik | Führerstandfahrt | Gleispläne | Links | Sitemap

Technik: | Fahrzeuge | Landschaft | Fahrstrom | Weichen | Signale |
Digital | Verschiedenes

Landschaft: | Landschaftsbau lernen | Kleinst-Kontroll-Anlage |
Gestaltung | Gips | Bäume | Weichengrenzzeichen | Profilmesszug
Valid HTML 4.01 Transitional

 

(c) 1998-2022 Felix Geering, Schweiz - Kontakt
 
Manche Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seite ist, wo nicht anders angegeben, unter einer Creative Commons Lizenz lizenziert.
 
Creative Commons Lizenz