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Gips - ein geniales Zeug

Schmieren mit Gips ist leicht und macht Spass!

Das kleine 1x1 für den Umgang mit Gips

Markus Giger hat mir die folgende Frage gestellt:
"Ich brauche einen kleinen Rat eines Modellbauers. Meine Kinder haben die Idee, so eine Art "Landschaftsmodule" herzustellen, also auf einem Brett etwas Landschaft, das man an einem passenden Ort hineinstellen kann... Die Grobstruktur der Landschaft machen wir aus Holz und Sagex. Aber was sollen wir für die Feinmodellierung nehmen? Eigentlich hatte ich gehofft, um das Gipsen herum zu kommen. Weisst du etwas besseres?"


Meine Antwort:
Ich betrachte mich als Anfänger. Also, hier die Gedanken eines Anfängers :-)

Es gibt nichts Besseres als Modellgips. Nicht umsonst wird das Zeug von allen erfahrenen Modellbauern verwendet. Einige Vorteile sind:

  • Einfache Verarbeitung (auch nach den Aushärten)

  • Günstiger Preis

  • Ungiftig

  • Einfach reparierbar

  • Kein Schwund während dem Aushärten

  • Differenzierte Farbgebung möglich (Lasieren, etc)

Der grösste Nachteil von Gips: Die kurze Verarbeitungszeit. Deswegen verwenden viele Modellbauer Moltofill (ein Kunstharzzement, wie Gips auch auf Mineralienbasis). Dieser hat eine längere Verarbeitungszeit und ist inzwischen auch in der Migros erhältlich.

Ich verwende jedoch, wie viele andere auch, die "Spachtelmasse" aus der Migros (1kg zu Fr 3.50)

Es geht los!

Mit Gips zu arbeiten ist nicht schwierig und schon bald hat man etwas Erfahrung, welche einem das Leben erleichtert. Hier das Wichtigste:

Werkzeug: ein Gummibecher, ein Esslöffel und ein zweiseitiger Spachtel (Palettmesser). Und eine Rolle WC-Papier.

Halte dich an die Zubereitungsanweisung: 1 Teil Wasser vorlegen; 2 Teile Gips einstreuen. Kurz umrühren. Nicht "totrühren"! Ev. 1-5 Min warten, bis die Masse streichfähig wird. Dann bleiben etwa 10-15 Minuten zum Verarbeiten. Danach ist der Kristallisationsvorgang so weit fortgeschritten, dass die übriggebliebene Masse weggeworfen werden muss. Also nicht zu viel aufs Mal anrühren. Bewährt hat sich für mich ein halber Joghurtbecher Wasser und ein Joghurtbecher Gips, oder auch halb soviel, wenn sorgfältig gearbeitet werden muss, oder auch doppelt so viel, wenn es zügig vorwärts gehen kann. Gummibecher und Werkzeug immer gut auswaschen vor dem nächsten Anrühren.

Weitere Erfahrungen

  • Je rauher der Untergrund, desto besser hält der Gips.

  • Das Zeug auftragen geht etwa gleich wie eine Rüeblitorte mit Zuckerglasur überziehen. Das wird den Kindern gefallen :-)

  • Dann habe ich den Spachtel entdeckt, mit welchem die stark unebene und "högerige" Masse eine gleichmässigere Oberfläche erhält.

  • Dann kommt das ultimative Werkzeug zum Einsatz: Deine Fingerkuppe. Damit wird der anhärtende Gips nochmals gleichmässig flach gestrichen und alle Unebenheiten und groben Übergänge ausnivelliert. (Auch das wird den Kindern gefallen :-) Die Oberfläche wird so sehr gleichmässig und ist schon fast fertig für das Begrünen.

  • Nachdem der Gips ausgehärtet ist (je nach Schichtdicke ein bis mehrere Tage; er ist dann alabasterweiss), kann die Oberfläche mit grobem Schleifpapier geschliffen werden, damit verbleibende Unebenheiten verschwinden.

  • Die Spachtelmasse gibt es in 1kg-Schachteln. Das reicht nicht weit... Für ein Modul von 0.7m2 (offene Rahmenbauweise mit Fliegengitter) habe ich 5kg Pulver verarbeitet! (Gips auf Styropor kann erheblich dünner aufgetragen werden.)

Und nun Probiers einfach mal aus! Nimm dir ein kleines Stück vor, wo es nicht so schlimm ist, wenn es schief geht. Das mache ich auch immer so, wenn ich etwas Neues ausprobiere.

Gut Bau!

PS: Statt Sagex (dem weissen Styropor) verwende ich Styrodur (neudeutsch: Styrofoam). Dies ist ein Schaumstoff mit grösserer Festigkeit, der sich viel besser verarbeiten lässt. Styrodur gibt's z.B. im Jumbo als 3cm dicke hellblaue Platten.


Tom Wäfler hat einen Nachtrag beigesteuert:

"Ein absoluter Geheimtipp (bzw. ich hatte dies noch nirgends lesen können): Spülmittel in den Gips ODER sehr warmes Wasser: Verarbeitungszeit des Gipses > 20 min..."


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