Home Meine Anlage Technik Fstand Fahrt Gleispläne Links

Welches Digitalsystem?

Wenn eine Anlage mit einem neuen Digitalsystem ausgerüstet werden soll, stellt sich immer die Frage nach dem "richtigen" Digitalsystem.

Naturgemäss kann es keine absolute Antwort auf diese Frage geben - und sie wäre auch sinnlos, da die Geräte von den Herstellern alle paar Jahre ersetzt werden. Im Grunde viel wichtiger ist, dass du mit deinem Digitalsystem klar kommst. Die grundsätzliche Antwort lautet daher:

Wähle ein Digitalsystem, das in deinem Freundeskreis ebenfalls verwendet wird - damit du jemanden fragen kannst, wenn technische Probleme auftreten.

 

Das Gleissignal

Was über die Jahre konstant bleibt, ist die Schnittstelle zwischen Gleis und Lok, also die Spezifikation des Gleissignals. Dies muss konstant bleiben, damit Loks auch in einigen Jahren noch gesteuert werden können ohne dass ein neuer Decoder eingebaut werden muss (Investitionsschutz).

Das "richtige" Gleissignal hängt u.a. von der Baugröse ab:

 

Baugrösse

Gleissignal

G

DCC

I

DCC

0

DCC

H0

DCC, mfx, MM

N

DCC, SX

Z

DCC, SX

 

Es fällt auf, dass DCC in allen Baugrössen prominent vertreten ist. Der Grund ist einfach: DCC ist mit den Jahren zum de facto-Standard geworden. In Amerika kennen sie gar nichts anderes. Im H0 Dreileiterbereich (Märklin) spielen allerdings MM und mfx die erste Geige, weil Märklin alle Loks ab Werk mit passenden Decodern ausstattet.

Dies ist meine persönliche Einschätzung der Lage (Stand 2015). Andere Leute können das anders sehen.

 

Die Zentrale

Eine Zentrale kostet "Pi mal Daumen" zwischen 70 und 700 Euro. Mehr Geld ausgeben als nötig bringt keinen Mehrwert. Welche Zentrale ist nun die richtige?

Die Antwort hängt vom Betrieb ab, den die Zentrale verwalten soll:

 

Betriebsform

Zentralentyp

kleine Anlage,
wenige Züge die gleichzeitig fahren,
Weichen manuell geschaltet (von Hand oder elektrisch konventionell oder elektrisch digital)

Einsteigerzentrale aus Startset,
(z.B. Märklin Mobile Station 2
oder Roco Multimaus)

grosse Anlage,
wenige Züge die gleichzeitig fahren,
Weichen manuell geschaltet (von Hand oder elektrisch konventionell oder elektrisch digital)

Einsteigerzentrale aus Startset,
(z.B. Märklin Mobile Station 2
oder Roco Multimaus)
oder Zentrale, die Funkhandregler unterstützt

Anlage mit einfachen Automatikfunktionen (automatischer Signalhalt)

wie oben, plus Zusatzausrüstung an den Signalen zur Zugbeeinflussung
(Lenz ABC-Prinzip (je nach Decoder, siehe Decoder-Bedienungsanleitung), oder Bremsgeneratoren (teuer))

Anlage mit komplexen Automatikfunktionen (Fahrstrassensteuerung, Sicherung des Zugverkehrs, Automatikbetrieb)

Zentrale mit PC-Interface plus Computersteuerung plus Rückmeldung der Gleisbesetztabschnitte (sehr aufwendig) (Mehr Info dazu in den einschlägigen Modellbahnforen)

 

Zusammenfassend kann man sagen:

Einfache Anforderungen, einfache Lösungen -
komplexe Anforderungen, komplexe Lösungen.

Meine Erfahrung nach 35 Jahren Modellbahnhobby ist: Auf den meisten Anlagen, die von einer einzigen Person betrieben werden und auf denen mehr als ein Zug gleichzeitig fährt, sind die fahrenden Züge räumlich voneinander getrennt, d.h. die Züge fahren in verschiedenen "Ovalen", oder in verschiedenen Anlagenteilen.

Das bedeutet: Die Mehrzahl der Modellbahner braucht keine komplexe Automatik. Lass dich nicht blenden von der Werbung! Du tust dir einen Gefallen, wenn du deine Technik einfach und simpel hältst.

 

Die Eingabegeräte (Regler)

Du solltest dir noch klar werden, ob du örtlich fix platzierte Regelknöpfe möchtest oder transportable Handregler.
Fix platzierte Regler sind i.d.R. in der Zentrale angeordnet und befinden sich dadurch am "zentralen Bedienplatz". Sie eignen sich für "Fahrdienstleiterbetrieb".
Handregler sind klein und handlich und können in jeden Winkel der Anlage mitgenommen werden. Sie eignen sich hervorragend für "Lokführerbetrieb".

Überdies bin ich der Meinung, jeder fahrende Zug sollte seinen eigenen Regelknopf haben. Wenn zwei Züge fahren, sollten also zwei Regelknöpfe vorhanden sein. Damit ist gewährleistet, dass du im Notfall auf jeden fahrenden Zug sofort zugreifen kannst.

Für die Gartenbahn wählte ich darum zwei Märklin Mobile Station 2 an einer Gleisbox.

 

Die Decoder

Für deine Loks verwendest du die Decoder, die zum Gleissignal passen (s.o.). Welche Decoder geeignet sind, hängt vom verfügbaren Platz in der Lok und vom gewünschten Funktionsumfang ab. Wähle die Decoder, die dir am besten "passen" - oder frag dich durch die einschlägigen Modellbahnforen.

Beschaff dir nicht beliebig viele verschiedene Decodertypen, weil jeder Decodertyp wieder ein wenig anders programmiert wird und seine eigene Bedienungsanleitung mitbringt, die durchgelesen werden will. Daher: Konzentriere dich auf wenige Typen, die du immer wieder einsetzt. Dies macht das Leben einfacher.

Als "alter Analogiker" will ich digitalisierte Fahrzeuge auch auf analogen Anlagen fahren können. Hierzu benötige ich Decoder mit hervorragenden Analogeigenschaften. Daraus ergeben sich folgende Anforderungen:
• klein genug für Spur N (auch bei beengten Platzverhältnissen)
• hervorragende Analogeigenschaften
• hervorragende Digitaleigenschaften (ist ja klar)
• DCC wird unterstützt
Alle diese Anforderungen werden zur Zeit (Stand 2015) eigentlich nur von Doehler & Haass erfüllt. Wenn etwas mehr Platz in der Lok zur Verfügung steht, kommen auch Lenz und Zimo in frage.


nach oben
Home | Meine Anlage | Technik | Führerstandfahrt | Gleispläne | Links | Sitemap

Technik: | Fahrzeuge | Landschaft | Fahrstrom | Weichen | Signale |
Digital | Verschiedenes

Digital: | Felix und Digital | Welches System | Gleisspannung | Gleisstrom | Phasendreher | Sicherungsautomat | Decodereinbauten | Funkhandregler
Valid HTML 4.01 Transitional

 

(c) 1998-2022 Felix Geering, Schweiz - Kontakt
 
Manche Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seite ist, wo nicht anders angegeben, unter einer Creative Commons Lizenz lizenziert.
 
Creative Commons Lizenz